PEEK fräsen – Tipps & Handlungsempfehlungen von K&B

1. Thermoplastische Kunststoffe und ihre Besonderheiten

Unsere thermoplastischen Kunststoffe werden in der Kunststoffdreherei K&B auf professionellste Art nach Belieben bearbeitet. Durch Erhitzen können diese bspw. mit nur vergleichsweise geringem Kraftaufwand geprägt, gebogen, oder auch gerichtet werden. Mithilfe speziellen Werkzeugs zur professionellen Bearbeitung, gestalten wir unsere Kunststoffe des Weiteren durch CNC-fräsen, Sägen, Drehen oder Bohren.

2. PEEK Kunststoff

Der Kunststoff Polyetheretherketon (PEEK) zählt zu den thermoplastischen Kunststoffen und wird in unserer Kunststoffdreherei K&B auf verschiedenste Weise verarbeitet. PEEK ist einer der vielseitigsten Kunststoffe auf dem Markt und wird im Folgenden hinsichtlich seiner Eigenschaften und Merkmale näher erläutert.

2.1. Eigenschaften & Merkmale

PEEK Kunststoffe sind thermoplastische Polymere. Im Vergleich mit alternativen Materialien besitzt PEEK hohe mechanische sowie chemische Beständigkeit, selbst bei konstant hohen Temperaturen (bis zu ca. 342° C). Darüber hinaus eignen sich unsere PEEK-Kunststoffe aufgrund des hohen elektrischen Widerstands und der schlechten Entflammbarkeit, ausgezeichnet als Werkstoff für Isolierungen. Nachfolgend werden die wichtigsten Merkmale von PEEK Kunststoff dargelegt:

  • hohe Formbeständigkeit bei Hitzeeinwirkung
  • optimale Zerspanbarkeit
  • hohe Strahlenbeständigkeit
  • beständig gegenüber Heißdampf
  • gute Gleiteigenschaften
  • gute Kriechfestigkeit
  • hohe Chemikalienbeständigkeit

2.2. Unsere Handlungsempfehlungen zum Zerspanen von PEEK

Die Zerspanung von thermoplastischem Kunststoff wie PEEK, gilt als schnellste und effizienteste Fertigungsart zur Erstellung präziser Bauteile. Durch spanabhebende Verfahren, wie dem Sägen, Bohren, Drehen oder CNC-fräsen, ist es unserem Team möglich bei unseren Kunststoffen auch die engsten Toleranzen zu realisieren. Im Folgenden möchten wir Ihnen unsere Handlungsempfehlungen zu diesen Zerspanungsmethoden erklären.

2.3. Sägen

Für eine Bearbeitung von PEEK in Kontakt mit Sägen, empfehlen wir Kreissägen mit Hartmetallwerkzeugen bzw. Bandsägen mit Sägebändern der HSS-Ausführung einzusetzen. Hierbei sollte bezüglich der Sägeblätter darauf geachtet werden, dass diese ausreichend geschränkt sind und ein Höchstmaß an Schärfe vorweisen, um einer übermäßigen Erwärmung der Kunststoffe vorzubeugen. Kreissägen werden bei uns hauptsächlich zum Kunststoff-Schneiden von Blöcken sowie Tafeln mit geraden Schnittkanten verwendet. Zudem empfehlen wir in Kontakt mit einer Kreissäge für eine reibungslose Abfuhr der Späne zu sorgen, um auch hierbei Überhitzung des PEEK Kunststoffs zu vermeiden. Um das Risiko für ein Klemmen der Sägeblätter zu verringern, sollten darüber hinaus die Maschinen auf entsprechenden Vorschub eingestellt werden.

2.4. Bohren

Hinsichtlich einer Bearbeitung durch Bohren von thermoplastischem Kunststoff, sorgen wir bei K&B insbesondere bei langen Bohrungen für entsprechende Pausen bzw. regelmäßiges Herausziehen des Bohrers, um dem Kunststoff genügend Kühlung sowie eine Entfernung der Späne zu verschaffen. Für große Durchmesser beim Bohren von PEEK, empfehlen wir vorzubohren und die Bearbeitung anschließend mittels eines Kreisschneiders fertigzustellen. In Kontakt mit dünnwandigem PEEK, sollten zudem hohe Schnittgeschwindigkeiten und ein neutraler Spannwinkel eingesetzt werden, um entsprechende Kunststoffe optimal bearbeiten zu können. So wird zudem ein Einhaken beim Bohren in die Kunststoff-Platte verhindert.

2.5. Drehen

Eine hohe Schnittgeschwindigkeit und die Verwendung einer Spantiefe von etwa 0,5 mm, empfehlen wir bei einer Zerspanung von PEEK Kunststoffen durch Drehen. Zudem kann der Einsatz von Werkzeugen mit kleinem Schneideradius sich als nützlich erweisen, um eine riefenfreie Oberfläche hinsichtlich der Materialien zu gewährleisten. Beim Drehen verhindern wir darüber hinaus eine Behinderung unserer Werkzeuge durch Fließspan, indem wir auf eine optimale Spanabfuhr achten. Bei einer Bearbeitung längerer PEEK-Platten durch drehen, verwenden wir Lünetten, um einen Durchhang der Kunststoffe zu verhindern. Schlussendlich dient ein Einsatz von Pressluft neben der Kühlung des PEEK-Zuschnitts auch zur Beseitigung der Späne.

2.6. Fräsen

In der Regel sind für eine maschinelle Zerspanung durch Fräsen lediglich harte Kunststoffe wie PEEK geeignet. Entsprechende Kunststoffe verfügen über eine geringere Wärmeleitfähigkeit als beispielsweise Metall, weshalb die beim Fräsen entstehende Wärme um einiges schwerer abzuleiten ist und lokale Überhitzungen entstehen können. Wir von K&B empfehlen Ihnen im Hinblick auf das CNC-fräsen der PEEK-Kunststoffe, Werkzeug mit ausreichend groß bemessenem Spanraum zu verwenden. So verhindern Sie u. A. einen Wärmestau im System. Da wir auch beim Fräsen von PEEK die Wärme über die Späne ableiten, wird der Wärmeeintrag in den Kunststoff entscheidend durch die Wahl von Werkzeug und Zerspanungsparameter beeinflusst wird. Neben einer hohen Schnittgeschwindigkeit beim CNC-fräsen, empfehlen wir zudem mittleren Vorschub während der Bearbeitung. Auf diese Weise gelingt es uns beim Fräsen unserer PEEK-Kunststoffe im Hinblick auf Qualität und Präzision maximale Ergebnisse zu erzielen.

3. Anwendungsgebiete unserer PEEK Erzeugnisse

Unsere PEEK-Kunststoff-Produkte werden inzwischen in technisch anspruchsvollsten Anwendungen aller Art eingesetzt. Insbesondere große Branchen wie die Luft- und Raumfahrt, die Chemieindustrie sowie die Automobilindustrie, usw. profitieren von unseren Erzeugnissen. Aufgrund der ausgezeichneten Festigkeit und der Langlebigkeit von PEEK-Kunststoff, übertreffen unsere Erzeugnisse auch Metall-Alternativen bei bspw. der Fertigung von Motoren, medizinischen Produkten oder auch wissenschaftlichen Hilfsmitteln.
Im Folgenden stellen wir Ihnen nochmals den Großteil der von unseren PEEK-Produkten profitierenden Wirtschaftszweige dar.

  • Automobilindustrie
  • Lebensmitteltechnik
  • Elektrotechnik
  • Chemieindustrie
  • Maschinenbau
  • Vakuumtechnik
  • Medizintechnik
  • Luft- und Raumfahrtechnik
  • Textilindustrie
  • Halbleitertechnologie

 

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